Bei geschlossenen Fonds handelt sich bekanntlich um Gesellschaften, die über die Ausgabe von Fondsanteilen Anleger an bestimmten Projekten beteiligen. Nahezu alle geschlossenen Fonds arbeiten in dem Zusammenhang nach einem ähnlichen Prinzip, welches unter anderem beinhaltet, dass vor der ersten Investition zunächst Kapital eingesammelt werden muss.
Es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, auf welche Art und Weise der geschlossene Fonds an Kapital gelangen kann. Die meisten geschlossenen Fonds kombinieren diese zwei Alternativen, nämlich einerseits Geld von potenziellen Anlegern zu sammeln und zum anderen einen Teil des benötigten Investitionskapitals durch eine Fremdfinanzierung zu erhalten. In beiden Fällen erhält der geschlossene Fonds das Kapital allerdings nicht kostenlos, sondern der Kapitalerhalt ist mit bestimmten Aufwendungen verbunden. So möchten die Anleger natürlich für ihr investiertes Kapital einen Ertrag erhalten, was ebenso für eine Finanzierung seitens der Bank gilt. Denn bei einer Fremdfinanzierung fallen für den geschlossenen Fonds stets Kreditzinsen an, die für das Darlehen zu zahlen sind, welches im Zuge der Fremdfinanzierung aufgenommen wurde. Grundsätzlich ist es zwar möglich, dass geschlossene Fonds einen größeren Teil des benötigten Kapitals über einen Bankkredit erhalten, aber dennoch gibt es in dem Zusammenhang einige wichtige Punkte zu beachten.
Hoher Anteil an Fremdkapital steigert das Risiko für Fonds und Anleger
Wer sich als Anleger zunächst näher über die Inhalte und Vorgehensweisen von geschlossenen Fonds informieren möchte, der erhält beispielsweise in einem Fonds Lexikon interessante Erläuterungen zu den wichtigsten Begriffen. Unter dem Schlagwort Fremdkapitalanteil wird beispielsweise erläutert, dass es sich dabei um den Anteil der Fremdfinanzierung handelt, der im Vergleich zur Eigenkapitalfinanzierung vorhanden ist. Grundsätzlich ist es auch bei geschlossenen Fonds so, dass das Risiko für Fonds und Anleger mit einem relativ hohen Anteil an Fremdkapital steigt. In diesem Fall muss die Fondsgesellschaft nämlich zum Teil eine nicht unerhebliche Summe an Kreditzinsen aufbringen, die für das erhaltene Darlehen gezahlt werden müssen. Sollten sich die wirtschaftlichen Erfolge einmal nicht wie geplant einstellen, so können diese Kreditzinsen zu einer erheblichen finanziellen Belastung werden, die letztendlich sogar dazu führen kann, dass der Fonds insolvent wird. Auch aus dem Grund sollten sich Anleger stets vor einem Investment in einen geschlossenen Fonds darüber informieren, wie es mit der Eigenkapitalausstattung bzw. mit dem Anteil der Fremdfinanzierung aussieht.
